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Transparenz in den IP-Klassen für die Lebensmittelindustrie

01 August 2018

Der eine verwendet IP69K, der andere IP69. Wieder andere IP66/IP69. Was ist nun eigentlich der Unterschied? Welche Anforderungen erfüllen Steckverbinder, die nach den verschiedenen IP-Klassen geprüft wurden?

Diese Fragen sind wichtig für alle Unternehmen, die in der Lebensmittelindustrie tätig sind. Dennoch beobachten wir, dass der Markt unterschiedliche Antworten gibt. Für Sie als Hersteller in der Lebensmittelindustrie ist es wichtig, dass wir die gleiche Sprache sprechen. Daher möchten wir Ihnen eine Übersicht geben. Wir hoffen, dass wir damit Unklarheiten beseitigen und Ihnen zukünftige Entscheidungen erleichtern.

Der Unterschied zwischen IP69 und IP69K

Viele von Ihnen bringen die Schutzklasse IP69K mit der Lebensmittelindustrie in Verbindung. Merkwürdigerweise stammt diese Klasse in erster Linie von einer deutschen Norm (DIN 40050-9) ab, die speziell für die Automobilindustrie entwickelt wurde. In der Automobilindustrie bot die Norm Schutz für Fahrzeuge, die regelmäßig aus kurzer Entfernung einer Hochdruckreinigung bei 80°C unterzogen wurden. Erst viel später wurde die Norm für andere Industrien angewandt, die die gleichen Voraussetzungen hatten.

Aus internationaler Sicht sagt die Norm DIN 40050-9 jedoch wenig aus. Dennoch ist IP69K auch in Belgien oft obligatorisch, da die heutige europäische Norm IEC 60529 bis 2013 kein Äquivalent bot. Seit 2013 gilt die Norm IEC 60529 für eine Klasse, für die die gleichen Prüfungen gelten, die Schutzart IP69.

Mittlerweise sind die meisten europäischen Unternehmen dazu übergegangen, in ihrer Kommunikation IP69 zu verwenden. Für die Ausrüstung Ihrer Maschine spielt es jedoch keine Rolle, ob der Steckverbinder nach IP69 (IEC 60529) oder nach IP69K (DIN 40050-9) getestet wurde. Beide sind effektiv beständig gegen Staub und Schmutz und heißes Wasser unter Hochdruck.

Kombinierte IP-Klassen  

Anschlüsse die neben IP69 auch IP66 getestet wurden, sind auch beständig gegen Wasser, dass aus größerer Entfernung unter erhöhtem Druck gespritzt wird.

Wir beobachten, dass in der Lebensmittelindustrie häufig nach Anschlüssen gefragt wird, die sowohl auf kurze als auch auf lange Distanz gegen Hochdruckreinigung beständig sind. Für einige Anwendungen ist es überdies erforderlich, Anschlüsse zu verwenden, die die Schutzart IP67 bieten. Das liegt daran, dass Anschlüsse in bestimmten Produktionsprozessen ganz oder teilweise für einen längeren Zeitraum unter Wasser sind.

Die Prüfungen, denen elektrische Komponenten unterzogen werden, um zu beweisen, dass sie gegen Hochdruckreinigung beständig sind, werden unter den folgenden Bedingungen durchgeführt: 

IP-Klasse

IP69(K)

IP66

Testdauer

30 Sekunden in jedem der vier Winkel (0°, 30°, 60° en 90°)

3 Minuten aus jeder Richtung

Wasservolumen

14-16 Liter pro Minute

100 Liter pro Minute durch einen Düsendurchmesser von Ø 12,5 mm

Druck

8.000-1.000 kPa

100 kPa

Entfernung

10-15 cm

2,5 – 3 Meter

Wassertemperatur

+(80+-5)°C

-

Für die Lebensmittelindustrie bietet A&C Solutions die T-Type Hygienic Kunststoffsteckverbinder (ECOLAB getest) von Ilme und Steckverbinder aus Edelstahl Type AISI 316L von Hummel. Beide Steckverbinderserien erfüllen alle marktorientierten Anforderungen und bieten jeweils IP66/IP69 und IP67/IP69 Schutzart. Sie sind somit vollständig für die Verwendung im und um den Spritzbereich einer Maschine konzipiert.